Bild von Lorenz Bögle auf ein Gedicht von Klaus Oberrauner.
“Märchen II” / “Weggefloss’ne Lenze” Bild (c) Lorenz Bögle, Text (c) Klaus Oberrauner
Ein Schloss auf einem Hügel ruht’, in einem Wiesengrunde, glitzern Schleier voller Anmut, vor alter Stimme Kunde.
Die weise Sonne hebt und senkt, wo’s war, was Herzen dachten, das Aug geblendet fort gelenkt, wo heute seufzt das Schmachten.
Inmitten auf dem flüsternd Grün, es lockt unter den Schritten, zum Hoffnungssitz des Grafen hin, aus schwarzem Holz geschnitten.
Neben den zerbroch’nen Steinen, klinget nun zum Schein, einsam hin sein wehes Weinen, auf den fernen Wein.
Ins Tal, von Spitzen nur entzweit, wo blaue Reben glänzen, strebt sein Geschau zurück ins Weit, nach weggefloss’nen Lenzen.
Märchen II | Text: Klaus Oberrauner | Stimme: Markus Schöttl
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