Sie haben in Serbien das Supertalent gewonnen und standen im Finale der beliebten ORF-Show Die Große Chance. Die Geschwister Danijel, Darko und Sandra sind das Trio Piller und sie haben sich aus tiefstem Herzen der Klassischen Musik verschrieben.
Wenn die Geige weint und jubelt. Zwei Violinen und ein Akkordeon. Drei sympathische, junge Musiker mit serbischen Wurzeln stehen nach der furiosen und beherzten Performance des Libertango von Astor Piazolla auf der ORF-Stage und sehen sich frenetischem Beifall gegenüber. Der Zauber ihrer gehaltvollen Virtuosität erreicht nicht nur das Publikum, sondern auch die Jury. „Es ist erstaunlich, wie viel Gefühl sie bei mir auslösen“, so Rapper Sido. Für Sängerin Zabine war „Leidenschaft auf der Bühne“. Tänzerin Karina Sarkissova erkennt das sehr wertvolle Potential „mit klassischer Musik die Menschen berühren zu können.“ Showmaster Peter Rapp hört Darkos Geige „weinen“ und „jubilieren“. Mit Klassik und Folklore auf die Bühne. „Wir spielen Klassische Musik, Volksmusik und so weiter. Die Klassische Musik steht uns sehr nahe, weil wir sie auf Wettbewerben präsentieren und studieren.“ Danijel (Akkordeon) am Prayner Konservatorium, Darko (Violine) am Gustav Mahler Konservatorium und Sandra (Violine) an der Musikschule. Musizieren wird im Hause Piller großgeschrieben. „Wir sind mit der klassischen Musik aufgewachsen. Wir spielen schon von klein auf Musik und die ganze Familie unserer Mutter sind Musikanten.“ Letztere war es auch, die den Weg zur Großen Chance auftat: „Die Mutter hat gehört, dass es die Große Chance gibt und die Freundin von Darko hat uns angemeldet.“ „Die Show und alle Künstler waren super“ sind sie ich über die wertvolle Erfahrung einig. Sie haben sehr viele Fans gewonnen. „Man kann uns mittlerweile auch buchen. Wir haben jetzt schon viele Auftritte und mit Fechter Management & Verlag einen guten Manager.“ Innovativsein macht die Show. Außerdem hat das „schnelle, kommunikative, teamfähige“ Trio Piller vor etwas eigenes zu kreieren. „Wir improvisieren öfters. Das bereichert die Show und macht es für die Publikumsgäste interessanter.“ Weil man Musik „spüren“ kann, ist sie für die drei ein gutes Mittel für interkulturelle Verständigung: „Die Instrumente und die Melodie sind spürbar. Man kann das Gefühl spielen.“ Dafür bietet sich auch die serbische Folkore sehr gut an, die vor allem mit dem Turbo-Folk und seinem omnipräsenten Akkordeon, die Populärmusik prägt, indem er sich vermehrt Elementen des Pop, Rock oder anderer U-Musik-Stile bedient. Sehr viel Feuer und Herz legt das Trio Piller in seine Auftritte. Im Finale der Großen Chance kam die Krönung ihrer hart erarbeiteten Talentprobe, als Darko mit den Saiten einer anderen Geige sein Instrument zum Klingen bringt. Wer mit der Musik so spielen kann, hat die begeistert staunenden Herzen gewonnen und Peter Rapp ortet „den Teufelsgeiger“. Dahinter stehen drei Geschwister, „die von klein auf ein Talent haben“ und eine große Liebe: Die Klangkunst. Viele Auftritte Sei es bei der Licht-ins-Dunkel-Gala der Tanzakademie Adler-Wiegele in der Carinthischen Musikakademie Ossiach, beim Infotainment-Abend zum Thema „Arbeit und Aufenthalt. Änderungen im Fremdenrecht“, der von der Volkshilfe Österreich ins Leben gerufenen Initiative THARA, die sich insbesondere für die Integration von Roma in die Arbeitswelt einsetzt, im Rahmen des Sido-Auftritts im G3 Shopping Resort Gerasdorf oder bei der Adventlesung von Otto Schenk im Wiener Theater Akzent: Die drei können auf tolle Veranstaltungen zurückblicken und freuen sich schon auf weitere.
[Klaus Oberrauner, KulturToDate, April 2016]
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