Kapern und schwarze Oliven
Munter wirst du, im sanften Hauch der Brisen, führst du stolz dein Morgenkleid aus, zeigst dich frech dem jungen Gold, ein Lächeln von Aphrodite entsteigt den Wellen, sich zu freuen am weißen Gesicht mit den violetten Wimpern. Ein Bellen über das Pflaster macht dir Bangen, hallt herunter, schluckt das Meer, hinterm Campanile. Ein Glöckchen klingt hell über die letzten Schiffe hinweg, die mit vollen Netzen davon schaukeln, den Duft von Süden vor sich her, während du müde sanft entschläfst, deiner Zierde beraubt, träumst du vom wunderschönen Morgen. Salzig schmeckt’s nicht nur, es weht herum, um die leeren Teller auf den Tischen, verwaist gemacht vom heißen Atem der Korona, die fegt und alles still macht, auf dem Gedeck nichts übrig lässt, als die Erinnerung an Kapern und schwarze Oliven.
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