Giantree. Das sind Ada (Synthesizers|KeysBVox), Franziska (Bass), Hele (Vox|Glockenspiel), Lukas (Drums|Percussion) und Roland (Guitars|BVox). Schon in ihrem Debut-Album We all Yell (2012) bemühen sie sich um symbolstarke, zuweilen kaleidoskopartige Videoclips zur Unterstreichung ihrer bewegenden Reise zur Selbstsuche, die, mit entwaffnender Belanglosigkeit – und nicht ohne leisem, augenzwinkernden Optimismus – die Paradoxien unseres facettenreichen Daseins im grauen Alltag aussprechen: Sei es das reflexive Gedankenecho in Cascades, wo das Leben ein Wasserfall ist und wo man sich die Gesichter farbenfroh schminkt, um die schmerzhafte Traurigkeit zu kaschieren, vor den anderen – mitten in einer gnadenlosen Spaßgesellschaft, in der man zu funktionieren hat – unsichtbar zu machen. Sei es die resignierende Feststellung in Communicate, dass das Leben eine hellstrahlende graue Blase ist, die ihre Hoffnungslosigkeit mit der Schneeschmelze verliert. Sei es die Sinn suchende Bitte zur Bestätigung, dass man seine Zeit nicht vergeudet in Time Loops. Darunter gibt es immer ein bisschen Farbe. Die Färber sind die hippe österreichische Band. Es geht um “Sehnsüchte, Melancholie; das Verarbeiten bestimmter schwerer Ereignisse, die herausgeschrien werden wollen, die sich nicht vergraben sollten. Solche Themen sind immer gefolgt von einem unterschwelligen Optimismus, denn jede der Scherben spiegelt das Licht. Klingt simpel, aber das sind nun einmal die ernsten, ehrlichen Dinge, die uns beschäftigen und zusammen mit dem entsprechenden Sound hoffentlich nicht nur bei uns auf den Nerv treffen.” Giantree ist der Phönix, der aus der Sirupop-Asche aufstieg. Schon diese, ursprünglich kärntnerische Formation, verstand es, ihre Videos kunstvoll und emblematisch subtilen Inhalten zu füllen. Aus ihrem Kern sind noch Hele und Roland dabei. Es wird etwas Großes. “Soundgewaltig, nachdenklich, optimistisch” schreiben sie sich trefflich auf das Etikett.