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KULTURTODATE

hART MUC 2019: Gedanken zu einer Ausstellung

Auch Kleinbuchstaben machen Furore. Frech und störend legt sich das kleine h über den Anfang des internationalen Kunst-Worts. Ein kleiner Aufstand im Mainstream gewordenen Neo-Biedermeier. Das Symptom: Geistige Dekadenz zugunsten des Auffettens eines menschenleerenden Materialismus. Im Quotentakt macht er sich über die Kunst her. In der Folge Destruktion und entgeistertes Vakuum. Das individuelle Kunstwerk soll Massenware. Der Künstler soll Erzeuger im Diktat eines Marktes. Technische Reproduzierbarkeit macht Quotenkunst. Und der Umsatz hat recht. Mit „hART MUC“ macht sich Lorenz Bögle einmal mehr zur Aufgabe, das Konterkarieren des Geldscheffelns mit dem Kunstschaffen aufzuzeigen. Es ist mehr als Kunst von Zeitgenossen. Es ist der Eulenspiegel einer Gegenwart, der die Bedeutung von Kunst und Kultur frappierend reflektiert, sich mutig neben die Riesen stellt und mit deutlicher Stimme sagt: Wir bereichern die Geister und zerklopfen den massiven Beton um die verschlossenen vier Wände. Ein h für hArt wie ein h für Horizonterweiterung. Denn Kunst ist Wert.

Die Ausstellung hART MUC findet vom 17.-21.10.2019 in der Galerie 108 in München statt.

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